Landart Installationen

Im Frühling 2015 fragte mich Christine Kohnke-Löbert, ob ich mir vorstellen könne, Hösseringer bzw. Suderburger Bürger/innen für das Landart-Projekt der Woltersburger Mühle (Uelzen) zu begeistern. Ihr schwebte vor, im Juni auch in Hösseringen eine Route mit Landart Installationen gestalten zu lassen.

2013 wurde zum ersten Mal in unserer Region ein Landart-Projekt erfolgreich durchgeführt und nun sollte, betreut von Katja Schäfer-Andrae, alle zwei Jahre ein Landart Event realisiert werden. Tolle Idee! Besonders gefiel mir, dass an weitere Routen gedacht wurde und somit die Kunst "expandieren" konnte.

Wir fragten viele Mitbürger, ob sie Lust hätten, eine Landart Installation zu kreieren und es gelang uns tatsächlich, unglaubliche 31 Stationen einzurichten. 

Am Anfang äußerten sich jedoch einige Mitbürger ziemlich skeptisch: "Ich bin doch nicht wirklich kreativ, was soll ich da nur hinstellen?"

Und was ist "LANDART" überhaupt ?

 

 

Landart, was ist das eigentlich?

Kunst in der Landschaft?

 

Wer hat diese exakten Kreise in den Dünensand gezeichnet?

Und dabei keine Fußspuren hinterlassen?

Erinnert ein bisschen an minimalistische Kornkreise!

Okay, einige von euch kennen die Lösung:

Hier war die Natur der Künstler und zwar der Wind oder wie das auf Sylt heißt : "Der blanke Hans".

Er hat den Strandhafer dazu veranlasst, konzentrische Kreise in den Sand zu zeichnen. Das hätte ein Zirkel nicht besser gekonnt!

Foto: M.Rose, Kampen/Sylt, Sept. 2015

 

Landart oder Natur?

 

Du hast richtig geraten! Auch hier war kein fleißiger Künstler am Werk, der diese Sisyphos-Arbeit geleistet hat.

 

Hier haben Wasser, Wind und der rote Kliffsand ein grandioses Kunstwerk geschaffen.

 

Faszinierend anzusehen, doch ein wenig Wehmut schwingt mit, denn das Meer nagt immer stärker am Kliff und es droht ein weiteres Stück Kliffkante abzubrechen.

So ist es in der Natur und so soll es auch bei der Landart sein: Nichts währt ewig, alles ist im Fluss, ... es gibt kein Beharren!

 

Natur und Kunst sind einem ständigen Prozess der Veränderung ausgesetzt und das macht neugierig! 

 

Foto: M. Rose, Dez. 2015, Kampen/Sylt

 

Landart am Strand?

 

Könnte man meinen.

 

Mir fällt da sofort der von mir nicht wirklich geliebte Stufenbarren meiner Schulzeit ein, zugegeben in überdimensionalen Proportionen!

 

Vielleicht hatte die Künstlerin/der Künstler ähnlich schreckliche Erlebnisse an diesem Gerät und wollte durch ihr/sein Kunstwerk nächtliche Albträume eliminieren.

Nein, zu viel Psychologie!

 

Hier handelt es sich schlicht um die Unterkonstruktion einer Plattform für Seenotretter, im Winter "entkleidet", um dem Meer weniger Angriffsfläche zu bieten.

 

Also eigentlich kein Kunstobjekt, aber dennoch ein "starkes Stück". 

Foto: M Rose, Kampen/Sylt, Dez. 2015

 

Wird das "Landart" am Meer?

 

Hier geschieht etwas: Ein Junge sucht sich Materialien, um etwas zu bauen, wird es vielleicht eine Hütte oder benutzt er den Ast als Pflug?

Alles ist möglich. 

 

Materialien aus der Natur regen uns an, etwas Neues zu schaffen.

Kinder können mit äußerster Konzentration ihre Projekte verwirklichen, Erwachsenen gelingt das oft nicht so gut.

 

Woran das liegt?

Unser Gehirn hat Schuld daran! Es bombardiert uns mit Fragen nach der Nützlichkeit unseres Tuns und bewertet ständig unsere Aktionen.

Doch manchmal schaffen wir es auch, in den "Flow" zu kommen, einfach etwas tun und uns von den gegebenen Bedingungen inspirieren lassen. ...

 

Foto: M. Rose, Le Lavandou/Frankreich, Okt. 2015

... ein wundervolles Beispiel dafür ist Andy Goldsworthy

Wenn du mehr zumThema "Landart" wissen möchtest, schau mal bei Wikipedia nach und/oder hier: landart definition

 

                                                              ... und so ging es weiter: 

Nach diversen Telefongesprächen, E-Mails und persönlichen Begegnungen waren insgesamt 25 Einzelpersonen bzw. Freundesgruppen oder Familien dazu bereit, ein Landart-Projekt in Hösseringen durchzuführen. Nun konnten wir in die Detailplanung einsteigen.

Da ging es zunächst um die Route. Welcher Weg war geeignet?

Es bot sich, ausgehend vom Dorfteich, der Jakobsweg Richtung Dalle, vorbei am Museumsdorf, an. Wir beschlossen dann jedoch, kurz vor dem Museumsdorf nach links abzubiegen und somit ergab sich ein Rundweg, der wieder ins Dorf zurück führte.

Nachdem das Einverständnis der Waldbesitzer eingeholt worden war - danke dafür! - und wir als Schirmherrn unseren Bürgermeister Hans-Hermann Hoff gewonnen hatten, konnten sich alle Beteiligten einen Platz am Rande der festgelegten Route suchen.

Das war sehr spannend, denn es galt, den "richtigen Ort" für das eigene Projekt zu finden. Grundsätzlich gibt es mindestens zwei unterschiedliche Vorgehensweisen:

Entweder du hast dir schon einen Plan gemacht, was du ausstellen möchtest, dann wirst du nach einem geeigneten Platz im Gelände suchen oder du lässt dich durch die Landschaft inspirieren und entscheidest dich vor Ort, was du genau an dieser Stelle machen möchtest.

Es gibt auch die "Kombimethode", d. h. du hast z. B. ein Konzept im Kopf, lässt dich aber auf Veränderungen vor Ort ein.

Natürlich gibt es noch diverse andere Möglichkeiten, auf jeden Fall ist es sinnvoll, deinen Platz auf der Route zu markieren, was dann auch geschah.

Bernd Roggemann übernahm es, die diesbezüglichen Wünsche für unsere LILA ROUTE zu notieren. Anschließend  wurden von einer Grafikerin die unterschiedlichen Routen für den Landart-Flyer wunderschön in Szene gesetzt.

 

Flyer: Landart Uelzen vom 19. Juni bis 5. Juli 2015

So wurde die "Lila Route" angekündigt:

  Foto: Rose, Hösseringen, Juni 2015 


Das sind unsere Landart-Künstler:

Die Umsetzung der Planungen begann und im Eifer des Agierens, gab es dann doch einige Veränderungen. So entsprachen die Präsentationsorte am Ende nicht in jedem Fall der Vorausplanung. 

Der Einfachheit halber habe ich die Fotos der Kunstwerke den jeweiligen Nummern der "Lila Route" zugeordnet, damit du weißt, wer der jeweilige Künstler ist.

Auf den letzten vier Fotos siehst du Erdmogs, von Zarti und mir entdeckt, die sich spontan auf der Route niedergelassen haben.

... und ihre Landart-Projekte:

So schön war die Eröffnung am 19. Juni 2015 in Hösseringen:

Nach der fröhlichen Eröffnungsrede laden Christine Kohnke-Löbert und Hans-Hermann Hoff zum gemeinsamen Rundgang ein..

                                                                                                                                                                                                                                   Fotos: Görke/Kohnke-Löbert/ Roggemann/Rose, Hösseringen, Juni 2015

Hier gibt es noch ein paar spannende Ergänzungen zu einigen Landart-Projekten:

André Löbnitz, der bekannte  Motorsägen-Künstler aus Hösseringen, hat eine imposante Skulptur aus einem Eichenstamm und diversen Schuhen bzw. Stiefeln im Ort errichtet. Auf dem Stamm wurden zwei Originalschilder aus Spanien angebracht, die darauf hinweisen, dass der Jakobsweg auch hier durch Hösseringen verläuft. Die Schuhe deuten an, dass dieser Weg beschritten werden soll.

Die ersten Pilger auf diesem Weg waren wohl die Kinder, die am 30. Mai, nach dem Kindergottesdienst im Haus des Gastes in Hösseringen hier entlang gegangen sind. Sie bekamen den Auftrag, sich den Weg mithilfe von Fragen zum Ort (Rallye) zu erschließen. Das Ziel war das Landart-Objekt, welches  Pastor Mathias Dittmar gemeinsam mit Reza Ghaffari Mir geschaffen hatten.

Unterhalb des Bilderrahmens, der als Fotorahmen gedacht ist, befinden sich drei Wegweiser mit Kilometerangaben, die nach Suderburg, Santiago de Compostela und nach Teheran, dem Heimatort von Reza, zeigen.Ein starkes Symbol für Verbundenheit und Toleranz.

Obwohl es sehr heftig zu regnen anfing, haben die Kinder durchgehalten und wurden anschließend mit einem Imbiss und Getränken im Haus des Gastes belohnt.

Das war eine tolle Veranstaltung im Rahmen der Landart-Ausstellung und das sogar noch vor der offiziellen Eröffnung!


Bernd hat die Ziffern seiner Sonnenuhr aus unterschiedlichen Holzwerkstoffen hergestellt. Für die Richtigkeit der Zeitangabe verbürgt er sich allerdings nicht!

 

Bei der Eröffnung wurde dieser selbstverfassteText eindrucksvoll von den Künstlern vorgetragen.

Dramatik pur mit echtem Gefahrenpotenzial!

Es war nämlich nicht ganz ungefährlich, das Kunstwerk in dem verlandeten Fischteich zu installieren.

Zum Glück sind die Künstler wohlauf, was man von Vineta allerdings nicht sagen kann!


 

Hier kannst du das ganze Gedicht genießen. Moos ist wirklich ein fantastisches Gewächs, ich liebe es !



Brigitte Burmester, die Leiterin der Kindergruppe des TSV Hösseringen, hat mit den Kindern viele Wochen lang Steine und Töpfe bemalt. Diese kleinen Kunstwerke wurden dann zu einer Installation vor dem Haus des Gastes arrangiert und gemeinsam mit engagierten Jugendlichen den Landart-Gästen präsentiert. Eine sehr schöne Gemeinschaftsarbeit, an der sich die Hösseringer Bürger und Gäste noch lange erfreuen konnten.

Das sind Marlis und Peter Mährle, die, inspiriert durch besondere Bäume, beeindruckende Landart-Installationen kreiert haben.

Marlis sagte, sie leide unter "Ideenüberhang" und schuf begeistert und mit viel Freude filigrane Kunstwerke. Sie ist eben eine echte Künstlerin und arbeitet normalerweise mit dem "Baumprodukt" Papier. Woher ihre Vorliebe für das Filigrane kommt, kannst du hier sehen: MARLIS MAEHRLE

 

 

Fotos: Görke/Roggemann/Rose, Hösseringen, Mai-Juni 2015

Niels Tümmler liest eines der Gedichte vor, die zusammengerollt hinter den Ästen zu finden waren. Und das konnte fortan jeder tun, der Lust dazu hatte, egal ob Zuhörer da waren oder der Wald stummer Zeuge wurde.  Auch die Variante I kann durchaus interessant sein: Einfach mal ins Leere schauen und sich am Grün satt sehen! Für Getränke musste allerdings selbst gesorgt werden!

Diese besondere Kiefer umgibt ein magischer Kreis, der von den Kindern durchaus respektiert wurde!



Eigentlich müsste ich über alle Projekte einen Bericht schreiben, um diese zu würdigen. Da das jedoch den Rahmen sprengen würde, möchte ich unbedingt anmerken, dass die nicht erwähnten Projekte genauso wie die erwähnten wertgeschätzt werden! Jedes Landart-Objekt war bzw. ist einzigartig und fantastisch, das wissen wir alle!

Workshop "Fabelwesen in der Heide" am 20. Juni im Museumsdorf Hösseringen

Im Rahmen der "Landart Uelzen" fanden begleitend einige Workshops statt. Zarti und ich erklärten uns bereit, einen Workshop im Museumsdorf Hösseringen unter dem Titel "Fabelwesen in der Heide" anzubieten.

Zum Glück konnten wir Andrea Vogel dafür gewinnen, gemeinsam mit uns den Workshop zu gestalten.

So waren wir ein perfektes Team und begannen mit der schriftlichen Planung des Workshops.

Anschließend trugen wir verschiedenartige Materialien zusammen, sammelten Rinde, Äste und Moos im Wald und stellten gemeinsam zwei Prototypen her. 

Nach dieser kreativen Aktion wurden die Materialien in Kisten gepackt und das Werkzeug bereitgestellt.

Das Museumsdorf Hösseringen stellte uns ein großes Sonnensegel, das uns während der Veranstaltung zwischendurch als willkommenes Regensegel diente, zur Verfügung. Bänke und Tische konnten wir ebenfalls benutzen. 

Der Workshop wurde in der hiesigen Presse und im Veranstaltungskalender des Museumsdorfes angekündigt und die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt.

Bei der Durchführung des Workshops unterstützten uns Elke Carl, Inge König, Petra Konersmann und Brigitte Wattenberg sehr tatkräftig. Jede Hand und oft auch fachkundige Beratung wurde benötigt.

 

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Fantastische Wesen entstehen im Museumsdorf Hösseringen

Fotos: Workshop-Team Rose, Hösseringen, Juni 2015

Auch  Landart ist dabei !

 

Andrea beendete den Workshop mit einem Rundgang. So konnten die kleinen und großen Künstler ihre Fabelwesen den anderen Gruppenmitgliedern vorstehen. Das war ein wirklich gelungener Abschluss!

Unser Team ist sehr froh, dass alles so positiv verlaufen ist und wünscht sich, dass unser gemeinsamer Workshop dazu beigetragen hat, die Freude am kreativen Gestalten und an der Natur zu stärken...

 ... sieht ganz so aus, als ob uns das gelungen ist!

Wir bedanken uns!

Abschlussfest in der Woltersburger Mühle/Uelzen am 5.Juli 2015

Fotos: Rose, Uelzen, Juli 2015 

Inzwischen gibt es "da_zwischen"!

Ja, wirklich, wir leben in einer Region dazwischen und immer, wenn wir erklären müssen, wo wir wohnen, heißt es: Zwischen Hamburg und Hannover oder zwischen Lüneburg und Celle, also dazwischen! Zwischenräume bieten Platz für Neues und das ist spannend.



... und so geht's bei uns weiter

 

Im Mai 2016 wird es im Restaurant Luthers in Suderburg eine Fotoausstellung unserer Landart-Projekte geben. Natürlich mit einer fröhlichen Vernissage, zu der wir euch heute schon mal einladen! Bis dann, wir freuen uns auf euch im Mai. 

Foto: Görke, Hösseringen, Juni 2015

Es war eine schöne Zeit mit allen Akteuren, den vielen interessanten Gesprächen, Zusammenkünften, dem genauen Hinschauen und Zuhören und der liebevollen Betreuung des Projektes durch Christine und Katja. Herzlichen Dank dafür und ein riesiges Dankeschön an alle direkt und indirekt Beteiligten dieses großartigen Landart-Projektes, das ja noch nicht abgeschlossen ist.

Wir treffen uns im Mai in Suderburg!

Spannende Entdeckung in Rayol-Canadel-sur-Mer (Cote d´Azur)

Im Oktober 2015 besuchten Zarti und ich die Domaine du Rayol, um uns die Landschaftsgärten aus unterschiedlichen geografischen Regionen anzusehen.

Zunächst waren wir beeindruckt von der Lage des Grundstücks mit dem traumhaften Ausblick auf das Mittelmeer und der unglaublich üppigen Vegetation. Die Gebäude beeindruckten durch ihrem verwitterten Charme. 

Wir folgten dem vorgeschlagenen Weg und bewunderten Pflanzen und Bäume. Die riesigen Eukalyptusbäume faszinierten uns total. Lag das vielleicht daran, dass wir unsere Landart Installation hier in der Natur wiederfanden?

Tatsächlich gab es große Ähnlichkeit mit unserem Projekt, welches wir "Magie der Zwischenräume" genannt hatten. 

Hier, 1530 km von Hösseringen entfernt,  zog uns die Magie in ihren Bann und wir mussten unbedingt einige ca. 170 cm langen Rindenstücke nach Deutschland entführen! Heute befinden sie sich in unserem Wohnraum und erinnern uns täglich an den magischen Moment in der Domaine du Rayol.

Foto: M.Rose, Okt. 2015, Domaine du Rayol, France

Links: Eukalyptusbaum mit abgestreifter Rinde

Oben: Landart mit Rindenstücken einheimischer Bäume


Hier siehst du noch einige Fotos eines fantastischen Eukalyptusbaumes und einer uralten Korkeiche.

Fotos: Rose, Okt. 2015, Domaine du Rayol, France

Und plötzlich gab es noch etwas ganz anderes zu entdecken ...

Die plötzlich aufgetauchten Landart-Installationen überraschten uns vollkommen. Darauf waren wir nicht vorbereitet, umso mehr konnten wir uns daran erfreuen.

Die zuerst von uns entdeckte Installation "Flux", bestehend aus Stühlen, die kaskadenartig aus den Fenstern eines ehemaligen Wohngebäudes herausquellen und in einen "Strom" von Holzscheiten aus Ästen und schlanken Stämmen münden, wurde von Karin van der Molen gestaltet. Seit 1995 arbeitet die Niederländerin als freischaffende Künstlerin. Sie hatte u. a. Ausstellungen in Japan, Korea, Australien und Frankreich. Ihre faszinierenden Landart-Projekte kannst du dir unter Karin van der Molen ansehen. 

Und dann sahen wir, wie sich diese lange Leiter, im unteren Bereich sehr sorgfältig gearbeitet und verziert, weiter oben aber mit unregelmäßigen Sprossen versehen, in einem Baum aufzulösen schien. 

Sofort dachten wir an das Landart-Projekt "Himmelsstiege" von Sepp Bär,  in welchem ebenfalls eine Leiter, deren Sprossen jedoch ein zum Himmel gerichteter vergoldeter Metallstab durchzog, im Mittelpunkt stand. Wieder hatten wir eine Parallele zu unserer "Lila Route" in Hösseringen gefunden!

Anschließend lenkte das "Steinpflanzen" Objekt unseren Blick auf das azurblaue Meer. Himmlisch!

Der kleine vorgelagerte Strand durfte aus Naturschutzgründen von der Domain aus nicht betreten werden, ein einsamer Schwimmer hatte es aber schwimmend geschafft, das verbotene Terrain zu erreichen. Sportliche Leistung!

Wir machten erst mal eine gemütliche Pause und danach entdeckten wir das nächste Landart-Objekt, welches uns zutiefst beeindruckte.

Hier wurde durch dasVerkleiden/Entkleiden, das teilweise Aufbrechen der Säulen und durch die Borkenstruktur der Kapitelle Architektur und Natur in fantastischer Art und Weise miteinander in Beziehung gebracht. Eine großartige Leistung! Ich muss gestehen, dass mich diese Arbeit absolut begeistert hat. Niemals hätte ich der Pergola in ihrem "Normalzustand" so viel Beachtung geschenkt. Schaut euch doch bitte unbedingt den Film über die Entstehung der Kunstwerke der sympathischen Künstlerin Cornelia Konrads an. Ich war total begeistert von dem Prozess der Ideenfindung und auch der praktischen Umsetzung. Ihre Mauer, deren Bau in diesem Film begleitet wird, haben wir auch gesehen, doch nicht wirklich als Kunstwerk wahrgenommen. Aber so soll es ja auch sein: Das Kunstwerk verschmilzt mit der Natur oder umgekehrt!

 

Nachdem wir die Pergola ausführlich betrachtet und befühlt hatten, beendeten wir den wunderschönen Rundgang und kehrten zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Wir entdeckten dort einen Bücherladen und sahen hinter der Glasscheibe der Boutique-Tür des Rätsels Lösung: Ja, hier in der Domain du Rayol hatte vom 7. Juni bis zum 5. Oktober ein LAND ART Festival stattgefunden! Wir hatten das große Glück, dass einige Installationen noch vorhanden waren und andere, wie die von Cornelia Konrads als Dauerinstallation vor Ort bleiben.

In der Boutique fragte ich die Verkäuferin, ob ich das LAND ART Plakat käuflich erwerben könne, worauf sie den Kopf schüttelte und meinte, das Festival sei ja vorbei und sie könne mir das Poster schenken. So sind sie, die Südfranzosen, très gentils! Merci beaucoup!

Ich verabschiede mich mit einem kühlen Rosé aus der traumhaften Domaine du Rayol. Wir kommen wieder!

 

Und wie geht es jetzt weiter?

 

Noch weiß ich nicht, ob ich eine Landart Installation, vielleicht in unserem Bambusgarten und natürlich gemeinsam mit Zarti planen oder wieder zu meinen schwarzen Bildern zurückkehren soll.

Zunächst werde ich mich jedoch mit  "Zwischenräumen" beschäftigen und daraus kann sich dann eventuell ein Landart Projekt oder/und ein Bild entwickeln. Ich bin gespannt!

 

 Alle Fotos: Rose, Rayol du Canadel/ France, Okt.2015 

Rückschau: Land Art in Hösseringen

Nun ist es soweit: Der Mai ist gekommen und wir eröffnen unsere Fotoausstellung am Samstag. Dazu seid ihr alle herzlich eingeladen. Wer am Samstag keine Zeit hat, kann sich die Ausstellung noch bis zum 18.06.16 im CARPE DIEM in Suderburg ansehen. Viel Spaß dabei!

Die Vorbereitungen und das Resultat!

Unser besonderer Dank gilt Michael Luther für die Bereitstellung seiner Räume, der guten Kooperation und positiven Unterstützung. Ebenfalls möchten wir uns von ganzem ❤️en bei Manfred Nick (Hausmeister) für seinen großen Arbeitseinsatz bedanken! 

Die Vernissage am Samstag, 07.05.2016, 16:30 Uhr

Text aus der BARFTGAANS

Ausstellungseröffnung am 7. Mai in Suderburg

"Nanu", denkt sich derzeit wohl manch ein Suderburger, der auf der Bahnhofstraße an der Wiese vor dem „Carpe Diem“ vorbei kommt. Die Wiese hat Besuch bekommen!

In Vorbereitung der Bilderausstellung über die „Lila Land Art-Route“ haben Claudia Grönboldt, Sylvia Aevermann, Werner Warnke und Henning Block Installationen auf der Freifläche aufgestellt, die auf die Ausstellung hinweisen sollen und diese kreativ erweitern.

Die Ausstellung mit Bildern und einer Installation wird am Samstag, dem 7. Mai, um 16.30 Uhr im „Luther’s Carpe Diem“ eröffnet.  Sie zeigt Bilder der Objekte und Arrangements der "Lila Route", die im vorigen Jahr im Rahmen des kreisweiten Projektes "Land Art" zwischen Hösseringen und dem Museumsdorf Hösseringen künstlerisch gestaltet wurden.

Ins Leben gerufen wurde die Initiative, an der sich viele Bürgerinnen und Bürger aus Hösseringen und den umliegenden Orten beteiligt hatten, von der Vorsitzenden des Tourismusvereins Suderburger Land, Christine Kohnke-Löbert. 31 Stationen waren am Mühlenteich, im Dorf und am Wald- und Wegesrand entlang des Hardautales entstanden und verbanden das Dorf mit der umliegenden Landschaft auf künstlerische Weise.

Anhand vieler Fotos, die unter anderem von Bernd Roggemann aus Hösseringen geschossen wurden, traf das Land Art-Team nun eine Auswahl der schönsten Motive, die für sechs Wochen in Suderburg zu sehen sein werden. Kuratiert wird die Ausstellung von Marita Rose, die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Hans-Hermann Hoff übernommen.

Zu Eröffnung am 7. Mai im "Luther’s Carpe Diem" in Suderburg, In den Twieten 14, sind alle Interessierten herzlich willkommen. Die Ausstellung wird bis zum 18. Juni zu sehen sein.